Die von Tilos im Norden, Mykonos im Osten und Rinia im Westen geschützte, kleine Insel Delos bildet das antike kulturelle Zentrum der Kykladen. Auch heute liegt sie inmitten der Seehandelsrouten zwischen Kreta und den Dardanellen.
Man darf auf Delos weder ankern noch übernachten. Wer Delos für den Yachturlaub auf dem Törnplan hat, besichtigt die Architektur der alten Artemis- und Apollon-Kultzentren auf der Insel, am besten per Ausflugsboot ab Mykonos.
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Vor langer Zeit, als Griechenland Mittelpunkt des Abendlandes war, besaßen einige der Ägäischen Inseln Reichtum und Macht, darunter vor allem die Insel Delos, Mittelpunkt der Kykladen, der bekanntesten Inselgruppe der Ägäis. Der Name der Kykladen stammt vom griechischen Wort für Kreis (kyklos), da sie wie ein Ring das einst heilige Delos umschließen.
Delos, das als Geburtsort Apollos galt, war lange Zeit religiöses und wirtschaftliches Zentrum der Ägäis. Hierher kamen Könige, Feldherren und Pilger, um das Orakel zu befragen und kostbare Weihegeschenke zu bringen. Durch seinen geschützten Ankerplatz wurde Delos zum Verkehrsknotenpunkt zwischen Griechenland und Kleinasien. Es beherbergte Händler und Seeleute aus dem ganzen Mittelmeerraum und erwarb durch den Handel mit Getreide und Sklaven unerhörten Reichtum.
Heute ist Delos, dank der Arbeit französischer Archäologen, eine der interessantesten Ausgrabungsstätten Griechenlands. Der Gang durch die ausgedehnten Ruinenfelder, die sich vom alten Hafen aus erstrecken, bietet immer wieder neue faszinierende Erlebnisse.
Am eindrucksvollsten ist die berühmte Löwenterrasse mit den Löwenplastiken aus naxischem Marmor, die aus dem 7. Jh. v. Chr. stammen. Fünf der ehemals wohl acht Figuren sind erhalten, zwei davon vollständig. Sprungbereit und mit aufgerissenem Rachen hüten sie den Weg zum Heiligen See, der heute allerdings einen eher enttäuschenden Anblick bietet. Früher spiegelte hier ein ovaler Teich das Blau des ägäischen Himmels wider, und auf dem Wasser schwammen die zum Heiligtum gehörenden Schwäne. Heute steht zwischen hohem Gebüsch eine schlanke Palme. Sie soll den Baumstamm symbolisieren, den Leto umklammerte, als sie Artemis und Apollo gebar.
Wenn Sie von der Anlegestelle bergauf durch den Theaterbezirk gehen, kommen Sie an vielen Häusern vorüber, in denen schöne Mosaikfußböden, Türeinfassungen und alte Zisternen erhalten sind. Das Theater selbst wurde um 250 v. Chr. für etwa 5500 Zuschauer erbaut.
Nicht weit davon entfernt liegt ein Gebäude mit einem großen Brunnen, das vielleicht Theaterbesuchern von anderen Inseln als Unterkunft gedient hat. Das restaurierte Haus der Masken ist mit besonders kunstvollen Mosaiken geschmückt, darunter dem vielleicht schönsten auf Delos: Dionysos Mit Stab und Tamburin auf einem Panther sitzend. Im Haus der Delphine sind vier zierliche Mosaike mit Delphingespannen zu bewundern.
Der Aufstieg auf den 112 Meter hohen Kinthos ist ziemlich mühsam, doch falls Sie genügend Zeit haben, lohnt sich diese Anstrengung, um die antiken Heiligtümer zu sehen und vor allem die wunderschöne Aussicht zu genießen. Hier oben zu stehen und den Blick über das Meer und den Kreis der Kykladen schweifen zu lassen, hilft die alten Mythen besser zu verstehen - sie erscheinen nicht mehr fremd und rätselhaft, sondern als Deutung und Beseelung dieser Landschaft. Zeus wählte der Sage nach diese Stelle, um über die Geburt seiner Zwillinge Artemis und Apollo zu wachen.
Das Museum von Delos zeigt eine Fülle schöner Plastiken aus parischem und naxischem Marmor. Die »Götterversammlung« ist eines der Hauptwerke; ferner finden Sie aus dem 6. Jh. v. Chr. eine unvollendete Reiterstatue und eine archaische Sphinx sowie zwei Löwen mit prächtigen, symmetrischen Mähnen. Sehenswert sind auch die mykenischen Figurinen sowie schöne Vasen und Schalen.